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Der Bundesrat und Trumps Strafzölle: Wir haben gefragt, ihr habt gesprochen.

Zwei von drei Personen sind mit der Reaktion des Bundesrats auf Trumps Strafzölle unzufrieden.

Ausserdem sprechen sich über 58 % der Befragten dafür aus, dass der Bundesrat sich für eine harte Gangart im Umgang mit Donald Trump entscheidet. Demgegenüber favorisieren nur 14 % eine Strategie der Beschwichtigung.

Auf die Frage, welche konkreten Reaktionen vom Bundesrat gewünscht werden, sagen zwei Drittel aller Antwortenden, dass der Bundesrat den Kaufvorgang der F-35 Kampfjets abbrechen soll und knapp 50 % befürworten eine Übernahme der EU Sanktionen gegenüber den USA. Diese Ergebnisse wurden mit Single-Choice oder Multiple-Choice Fragen erzielt.

 

Der Tenor bei den frei formulierten Antworten fördert ein breites Spektrum an Emotionen der Teilnehmer*innen zu Tage. Dieses reicht von scharfer Kritik an Donald Trump und seiner Politik bis hin zu grosser Enttäuschung über die Schweizer Exekutive, die als zu schüchtern oder inkompetent angesehen wird.

Ein weiteres Thema ist die Notwendigkeit für die Schweiz, entschlossen zu reagieren (ggf. in Absprache mit der EU) und ihre wirtschaftlichen Interessen und ihre Souveränität angesichts der Unberechenbarkeit der US-Regierung zu schützen.

 

Die am häufigsten genannten konkreten Vorschläge der Community zum Umgang mit den US-Zöllen sind folgende:

 

  1. Boykott amerikanischer Produkte und der USA als Toursimus-Destination.
  2. Dringende Rückführung der 40 Milliarden AHV/IV/EO-Gelder, die von der US-Bank State Street verwaltet werden, da ein Einfrieren der Gelder durch Trump befürchtet wird.
  3. Verstärkte Zusammenarbeit mit der EU: Eine Annäherung und eine engere Zusammenarbeit mit der EU werden vorgeschlagen, zum Teil wird auch ein möglicher EU-Beitritt gefordert.

Unterschiede zwischen den Sprachregionen

In der Deutschschweiz wird mehr Wert auf konkrete und sofortige Massnahmen gelegt, wie die Rückführung der AHV-Gelder oder die Stornierung des Kaufs der F-35, um starke Signale zu senden.

 

Die Westschweizer*innen betonen etwas mehr die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Einstellungsänderung und eines mutigeren Auftritts des Bundesrates.


Obwohl die europäische Zusammenarbeit in allen Sprachenregionen als wichtig genannt wird, legen die Antworten der italienischsprachigen Teilnehmer*innen einen besonderen Schwerpunkt auf die Notwendigkeit einer starken und koordinierten Reaktion mit ganz Europa.