Fracking auf dem Paradeplatz?
Wir waren heute gemeinsam mit einer Delegation indigener Personen auf dem Paradeplatz. Mit einer Kunstaktion haben wir auf die Folgen vom Fracking aufmerksam gemacht.
Fracking geht oft einher mit Menschenrechtsverletzungen, Landraub und Trinkwasserverschmutzung – für die indigenen Communities bedeutet dies, der Verlust ihrer Lebensgrundlagen.
Fracking und dessen Folgen
Fracking ist eine besonders zerstörerische Art, Gas aus dem Boden zu gewinnen. (1) Dabei wird sehr viel Wasser verbraucht, es gelangen giftige Chemikalien ins Grundwasser und aufgrund von häufigen Lecks entweicht immer wieder Methan direkt in die Atmosphäre, ein besonders klimaschädliches Gas. Gerade in Nordamerika wird Fracking zudem häufig auf dem Land von Indigenen Communites betrieben – Landraub, Trinkwasserverschmutzung und Verlust der Lebensgrundlage sind die Folgen.
Würde das alles in der idyllischen Schweiz geschehen, der Aufschrei wäre sicher gross. Was aber im weit entfernten Texas und Mexiko abgeht, interessiert hier niemanden. Entsprechend wehrt sich auch kaum jemand dagegen, dass die Grossbank Credit Suisse Fracking mitfinanziert.
Ausstellung gegen Fracking auf dem Paradeplatz
Um das zu ändern, haben wir heute Bilder von Fracking-Projekten auf den Paradeplatz gebracht. Die Aktion hat stattgefunden im Rahmen der ‘’Indigenous and local communities against fracking and fossil fuels expansions’’ Tour. Die Delegation aus Texas und Mexiko ist derzeit auf einer Tour durch Europa und prangert die Finanzierung von Fracking durch europäische Banken an. Christopher Basaldù, ein Mitglied der Delegation, wies in einer Ansprache darauf hin, dass ihr Land und ihr Leben zerstört werde, nur um die Profite von Europäer*innen zu steigern. Sie hätten sich schon immer dagegen gewehrt und würden dies auch weiter tun.
Anmerkung:
(1) Beim Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien hunderte Meter tief in den Boden gepumpt. Dadurch entstehen Risse im Boden, durch die das Gas nach oben transportiert werden kann.
