Gleichstellung jetzt!
Unsere Forderung nach Gleichberechtigung für alle Geschlechter wird viel zu langsam Realität. Solange unser Parlament die Notwendigkeit für vollkommene Gleichstellung verkennt, wird dies auch noch lange dauern. Deshalb brauchen wir Menschen, die uns alle repräsentieren. Diesen Herbst können wir das ändern. Nutze auch Du Deine Stimme.
Hier mitmachen:
Vor vier Jahren haben wir zusammen mit über 500’000 Menschen auf der Strasse protestiert für mehr Lohn, Respekt und Zeit. Wenn wir heute Bilanz ziehen, wird klar, dass kaum eine Streikforderung erfüllt ist. Stattdessen hört man viel zu oft, dass Frauen doch gar nicht mehr diskriminiert werden und FINTA*- Personen (2) “sich nicht so anstellen” sollen.
Fakt ist: Frauen verdienen immer noch 100 Milliarden Franken weniger pro Jahr, obwohl sie gleich viel arbeiten. Es sind Frauen, welche zwei Drittel der unbezahlten Care Arbeit verrichten. Fakt ist auch, dass mehr als jede fünfte Frau in der Schweiz in ihrem Leben schon einmal sexualisierte Gewalt erlebt hat. Wir brauchen ein Parlament, das diese Fakten endlich anerkennt und etwas dagegen macht.
Manchmal fühlt es sich an wie zwei Schritte vorwärts und drei zurück. Während wir mit der Abschaffung der Tamponsteuer und einem griffigeren Sexualstrafrecht wichtige Schritte nach vorne machen, wurden viele politische Entscheide der letzten Legislatur zu Ungunsten von Frauen getroffen.
So wurde die AHV auf Kosten der Frauen reformiert und durch die Erhöhung des Rentenalters neben all der unbezahlten Care-Arbeit und dem Gender-Pay-Gap den Frauen eine weitere Last aufgebürdet. Auch die vor kurzem verabschiedete BVG Reform zieht den Frauen mehr Geld aus der Tasche zu Gunsten der Versicherungen, während die ausgezahlte Rente sich nicht verbessert. Im Gegenteil, sie verschlechtert sich sogar noch.
Viele dieser systematischen Verfehlungen sind darauf zurück zu führen, dass die Mehrheit des Parlaments aus cis (1) Männern besteht. Personen, die keinerlei Erfahrungen mit der alltäglichen Diskriminierung haben, welche FINTA*-Personen erleben.
Deshalb brauchen wir dringend ein vielfältigeres Parlament. Wir brauchen mehr Repräsentation. Wir brauchen vielfältigere Erfahrungen: mehr Frauen, mehr trans Personen, und mehr Personen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen. Personen, die Diskriminierungserfahrungen machen, müssen die Macht haben, dagegen vorzugehen.
Am 22. Oktober sind nationale Wahlen, das ist unsere Chance, ein Parlament zu wählen, das im 21. Jahrhundert angekommen ist und nicht in veralteten Wertvorstellungen feststeckt. Campax hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Wahlen in eine progressive Richtung zu bewegen. Über 70% der Campax Community hat sich im April für unsere Strategie ausgesprochen. Zusammen können wir im Namen der Gleichstellung wählen und in der nächsten Legislatur ein Parlament ermöglichen, das den Mut zum gesellschaftlichen Wandel hat.
Gib jetzt Deine Stimme für Gleichberechtigung ab. Mach ein Wahlversprechen und so Deine Stimme für eine feministische Zukunft sichtbar. Mit genug Menschen können wir diese Wahlen beeinflussen.
- Cisgender: Übereinstimmung des Geschlechts / der Geschlechtsidentität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht.
- Abkürzung für Frauen, intergeschlechtliche Personen, nicht binäre Menschen, transgender Menschen und agender Personen, sowie alle Personen, welche aufgrund ihrer Geschlechtsidentität marginalisiert werden.
Wieso soll mich das kümmern?
Darum:
- Knappheit an sauberem Trinkwasser
- Hitzesommer und Waldbrände
- Nicht mehr genug Schnee im Winter für Schneesport
Probleme mit steigenden Mieten und Lebenskosten?
- Dagegen will die Politik nichts machen, im Gegenteil: der ÖV wird teurer und bei der Altersvorsorge wird noch mehr gespart.
- Für die Rettung von Banken hingegen ist genug Geld da. Eine Frechheit!
- Wir wählen ein Parlament für die Menschen nicht für die Abzocker.
Gleichstellung erreicht in der Schweiz? Von wegen!
- Frauen verdienen insgesamt immer noch weniger für die gleiche Arbeit und verrichten die meiste unbezahlte Arbeit.
- Auch heute müssen Frauen sich noch zwischen Karriere und Familie entscheiden.
- Unsere Körper werden immer zum Politikum, zuletzt mit dem Angriff auf die Abtreibungsrechte.
4 Antworten