Gemeinsam sichtbar gegen Sexismus
Mein Herz raste. Mehr als 29’000 Menschen im Stadion – und wir mittendrin: Campax-Aktivist*innen mit einem Banner. In riesigen Buchstaben steht da: #stopsexism. Wir wollen gesehen werden und das ist uns gelungen!
Denn wir haben genug. Erinnerst du dich an die WM 2023? Verbandspräsident Luis Rubiales küsste damals die spanische Spielerin Jenni Hermoso ungefragt auf den Mund.
Was folgte, war eine typische Täter-Opfer-Umkehr und an Sexismus kaum zu überbieten: Anstatt dass Rubiales im Zentrum der Kritik stand, wurde die Spielerin unter Druck gesetzt, ihre öffentliche Kritik am Verhalten Rubiales’ zurückzunehmen.
Der Verbandspräsident wurde erst kürzlich, zwei Jahre später, zu 11’000 Euro Busse verurteilt und darf sich der Spielerin für ein Jahr nicht nähern. Das milde Urteil hinterlässt einen bitteren Beigeschmack.
Doch der Fall Hermoso ist kein Einzelfall. Auch hier in der Schweiz erleben Spielerinnen, Trainerinnen und Funktionärinnen Sexismus, Herabwürdigungen oder sogar Übergriffe. Trotzdem fehlen bis heute verbindliche Schutzkonzepte gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt im Schweizer Fussball.
Darum fordern wir vom Schweizerischen Fussballverband: Ein klares Bekenntnis gegen Sexismus, transparente Verfahren bei Vorfällen und verpflichtende Schutzkonzepte für die Vereine. Mit deiner Unterschrift machst du Druck und zeigst: Wegschauen geht nicht!
Und genau weil wir wollen, dass die Menschen hinschauen, haben wir gestern mitten im Stadion unser Banner hochgehalten und die Botschaft unmissverständlich gezeigt: #stopsexism!
Damit unsere Aktion nicht nur ein Nervenkitzel-Moment bleibt, sondern echte Wirkung entfaltet, brauchen wir Unterstützung. Unterschreibe jetzt unsere Petition an den SFV: Für mehr Schutz, Respekt und Gleichstellung im Fussball!