Riesige und friedliche Demo für Gaza: Blick hinter die Kulissen
Wie kann man mehr als 20 Organisationen, nationale Parteien und Gewerkschaften für eine dringende Aktion bewegen? Der Erfolg der Demo für Gaza am letzten Samstag ist das Ergebnis von viel Grosszügigkeit, Engagement und Arbeit zivilgesellschaftlicher Akteur*innen. Campax hat viel Koordinations-, Logistik- und Kommunikationsarbeit übernommen. Jetzt bin ich sehr müde. Aber es hat sich gelohnt.
Es war am Abend des 22. Mai nach der Generalversammlung von Campax. Ich konnte die Nachrichten, Bilder und Videos aus Gaza nicht mehr ertragen. Und ich war nicht allein: Viele Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen haben ständig Petitionen auf unserer Plattform ACT gestartet, um die Schweizer Regierung zum Handeln aufzufordern; um etwas gegen die Ohnmacht gegenüber dem Horror in Gaza und Palästina zu machen.
“Rufen wir unsere Kontakte bei verbündeten Organisationen an und schlagen vor, schnell eine Mahnwache zu machen?”, hat mich Campaignerin Nora gefragt. So hat alles angefangen. Einen Monat später, am Samstag, 21. Juni, stehe ich in Bern auf dem Bundesplatz. 20’000 Menschen sind da. Mobilisiert von einer Allianz aus über 20 Organisationen, Parteien und Gewerkschaften.
Wir haben den Aufruf lanciert und wichtige Akteur*innen an einen Tisch gebracht, viel koordiniert und organisiert, Vertrauen aufgebaut und im Campax-Tempo die Umsetzung vorangetrieben. Dank enger Zusammenarbeit mit Amnesty, Palestine Solidarity, der Jüdischen Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit in Israel/Palästina (JVJP), der SP, den Grünen und Jungen Grünen, der GSoA, der Unia und dem SGB haben wir innerhalb vier Wochen geschafft, was unmöglich schien: Wir haben mit einer friedlichen und sehr grossen Demo Druck aufs Parlament und den Bundesrat aufgesetzt.
Gelungen ist das, weil ich auf ein loyales Team zählen kann, das bereit ist, in solchen Situationen die Extrameile zu gehen. Weil Nora alles Mögliche stehen und liegen lässt und mit Herzblut Sonderschichten leistet. Weil Social Media Managerin Maureen immer noch Last Minute-Änderungen sofort umsetzt. Weil das ganze Team immer geholfen hat, wenn alles einfach zu viel war.
Wieso erzähle ich dir das? Weil mein Team an Grenzen gestossen ist. Unsere Kräfte und Ressourcen waren am Limit. Aber es hat sich auf vielen Ebenen gelohnt. Campax kann diese Rolle als Brückenbauerin übernehmen. Doch dafür braucht es finanzielle Stabilität, die dem Team diese Art von Einsatz ermöglicht, ohne dass unsere laufenden Kampagnen darunter leiden oder wir unsere Limiten zu sehr überstrapazieren.
Ich frage dich deshalb, ob du Campax mit einer regelmässigen Spende unterstützen kannst. Du ermöglichst, dass wir sofort auf dringende Ereignisse reagieren und uns dort engagieren, wo es wirklich nötig ist.
Und die Demo? Sie war anspruchsvoll, aber sehr berührend. Ein grosses und vielfältiges Publikum mit vielfätigen Forderungen und einem starken Bedürfnis, endlich gehört zu werden.
Mit der Hoffnung, dass wir etwas bewegen können.
Herzliche Grüsse
Itziar
PS: Ich lade dich heute ein, Campax mit einer regelmässigen Spende zu unterstützen. Denn nur mit einer flexiblen und soliden finanziellen Basis und genügend Ressourcen kann ich bei so dringenden Themen wie der humanitären Situation in Gaza richtig reagieren: Maximale Energie dort reinstecken, wo es dringend nötig ist.
