Campax

Wohnkrise – was tun?

In unserem Community Call zum Thema Wohnkrise haben uns Daniel vom Quartier Heuried und Oliviero vom Mietenplenum spannende Inputs gegeben. Wir haben erfahren, wie wir uns gegen Verdrängung wehren können und wer uns dabei unterstützen kann.

Daniel, Heuriedgruppe

👉 https://wirbleibenimheuried.ch/

 

Nach mehr als 15 Jahren im Quartier Heuried, erhielten Daniel und seine Frau im Mai 2022 die Kündigung. Sie sollten innerhalb von 3 Jahren ausziehen.

 

Der erste Anlaufpunkt war der Mieter*innenverband, der ihnen mit einer Anwältin zur Seite stand, um ihre Kündigung anzufechten. Die damalige Eigentümerin, das CS Asset Management war jedoch nicht zu bewegen.

 

Daraufhin hat Daniel gemeinsam mit Bewohner*innen und Anwohner*innen den Verein IG Nicht im Heuried gegründet und eine Petition bei Campax gestartet. Die 6200 Unterschriften wurden dem Stadtrat überreicht.

 

Nach der Schlichtungsbehörde waren die juristischen Möglichkeiten erst einmal ausgeschöpft.

Da half nur noch ein Rekurs zum Baugesuch (sprich eine Einsprache gegen die neuen Gebäude, die dort entstehen sollen).

Mit einem Crowdfunding sammelte der Verein über 30’000 CHF, um die Anwaltkosten zu decken.

Der Rekurs wurde zwar abgelehnt, aber die Mietfrist für die Bewohner*innen wurde bis September 2026 verlängert.

 
Und das Heuried kämpft weiter!

Oliviero, Mietenplenum

Das Mietenplenum ist eine Plattform, die betroffene Menschen vereint und Bewohner*innen im Fall von Verdrängung unterstützt.

 

Warum ist Wohnen so ein grosses Problem?

Wir alle sind von der Wohnkrise betroffen: Unterschiedlich stark und unterschiedlich akkut, aber alle, die mieten, wissen wie schwierig es ist, bezahlbaren Wohnraum (in der Stadt) zu finden.

Eigentümer*innen von Immobilien haben die Macht. Sie können entscheiden, was sie mit ihren Wohnungen machen wollen, ob sie sanieren/abreissen oder die Miete erhöhen wollen. Als Mieter*innen haben wir zwar gewisse Instrumente, uns zu wehren, aber die Eigentümerschaft hat die Entscheidungsgewalt.

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Ein klassischer Fall

Menschen erhalten die Kündigung, ein ganzer Block wird leergekündigt, um ihn abzureissen und neu zu bauen.

 

1) Juristische Abklärung/Unterstützung holen (bsp Mieter*innenverband, Mietenplenum, hast du eine Rechtsschutzversicherung?)

 

Vernetzen!

Sprich mit Nachbar*innen, Anwohner*innen, vernetz dich mit Aktivist*innen, wie zum Beispiel vom Mietenplenum.

 

An die Öffentlichkeit!

Geh an die Medien, mach deinen Kampf öffentlich.

 

2) Kündigung brieflich anfechten – kommt vor die Schlichtungsbehörde.

👉 Es braucht enorm viel Wissen, deswegen ist juristische Unterstützung extrem wichtig.

 

3) Mietgericht