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Was ist SwissLeaks?

Campax setzt sich für den besseren Schutz von Whistleblower*innen in der Schweiz ein. Zu diesem Zweck betreiben wir unter anderem SwissLeaks, eine Plattform, wo Hinweisgeber*innen anonym Hinweise übermitteln können. 

Unser Team prüft Hinweise und unternimmt, wo möglich, Schritte, um beim beheben der gemeldeten Missstände zu helfen. Meldungen sollen, wann immer möglich mit Beweismitteln unterlegt sein. Interventionen bei Ämtern, Unternehmen oder mit Medien sind deutlich erfolgversprechender, wenn Beweise vorgelegt werden können.

Dokumente hochladen

Unsere Whistleblowing-Plattform kann im Tor-Netzwerk erreicht werden. Bitte lade dafür zuerst den Tor Browser herunter, um damit auf SwissLeaks zugreifen zu können.

Weitere Infos zum Tor-Netzwerk und zur Anonymen Weitergabe von Hinweisen findest Du in unserer Anleitung.

Was wir tun

SwissLeaks ist eine unabhängige Schweizer Whistleblowing-Plattform und wurde 2018 von der Schweizer Bürger*innenbewegung Campax gegründet.

Die Vorgänge um das russische Doping, den grössten Steuerbetrug (Cum/Ex Skandal Deutschland) aller Zeiten, um Adam Quadroni und dem Baukartell in Graubünden, sowie dem Umgang mit Whistleblower*innen in der Schweiz veranlassten uns, einen geschützten Zugang für Hinweisgebende zu schaffen und diese mit unseren Mitteln zu unterstützen.

Das Problem

Der Schutz von Whistleblower*innen in der Schweiz ist absolut ungenügend. Whistleblower*nnen in der Schweiz werden systematisch von der Judikative verurteilt bzw. massiv gegängelt. Der Rechtsstaat Schweiz liegt deshalb bei internationalen Vergleichen mit entwickelten und demokratischen Ländern betreffend Whistleblower-Rechtssprechung und -Schutz regelmässig am Ranglistenende und wird auch dafür international heftig kritisiert.

Was wir wollen

SwissLeaks setzt sich für ein Klima des offenen Dialogs ein und dafür, die Rahmenbedingungen für Whistleblower*innen in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft in der Schweiz zu verbessern. Wie die jüngsten von Whistleblower*innen aufgedeckten Skandale beweisen, sind Hinweisgeber*innen ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden, demokratischen Gesellschaft – sie müssen deshalb geschützt werden. Das ist eine der zentralen Aufgaben von SwissLeaks: Schutz und Transparenz zu gewährleisten, eine Aufgabe, die bis heute vom Schweizer Staat ungenügend wahrgenommen wird.

 

Wir haben mit SwissLeaks eine Plattform geschaffen, auf der jede Person Missstände und Gefahren für das Gemeinwohl aufdecken kann, ohne seine Situation zu verschlechtern. Eine Plattform, welche mit Expertenwissen aus diversen Bereichen ausgestattet ist, um die Qualität der Sachverhalte genau zu prüfen, bevor diese an die Oeffentlichkeit gelangen und unter Umständen unnötige oder unerwünschte Folgen haben.

 

Gewissensfreiheit, Meinungs- und Informationsfreiheit, Petitionsfreiheit, Zivilcourage, Verantwortung, Gerechtigkeit, Transparenz, Teilhaben und Teilnehmen, Menschenrechte, Ökologie, Umweltschutz, Demokratie sind Werte, denen wir in unserem Tun und Wirken konsequent zu folgen versuchen. Im Umkehrschluss verzichtet SwissLeaks auf die weitere Bearbeitung von Eingaben, denen Bezüge zu obigen Werten und damit für uns die gesellschaftliche Relevanz fehlt.

 

Mit unserem Engagement leisten wir einen Beitrag, nicht nur als Frühwarnsystem zur Bekämpfung von Korruption und anderer Straftaten oder zur Erkennung von Fehlentwicklungen, sondern allgemein zur Förderung unseres demokratischen Staatswesens. Durch die Entgegennahme von Hinweisen der Whistleblower*innen, der Prüfung derselben und deren Veröffentlichung oder andersweitigen Weitergabe setzen wir uns ein für die Förderung eines Klimas, in welchem Whistleblowing leichter möglich ist und bezwecken letztlich die Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Lebensgrundlagen, des sozialen Friedens, den Schutz der Natur und der öffentlichen Gesundheit sowie die Achtung der Menschenwürde.

News

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Die Schweizer Presse, nicht so frei

Ist Dir das bekannt? In der Schweiz dürfen Journalist*innen - was Campax erstaunlicherweise anprangert - nicht an Untersuchungen teilnehmen oder über illegale Tatsachen schreiben, wenn…

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Hinweise für Tippgebende

Sicherheit für den Whistleblower

Bei der Übermittlung sensibler Informationen musst Du die Risiken berücksichtigen, die für Tippgeber*innen durch die Offenlegung von Informationen über eine Drittpartei entstehen können. Eine so betroffene Drittpartei kann Vergeltungsmassnahmen gegen Dich oder gegen SwissLeaks ergreifen. Während des gesamten Whistleblowing-Prozesses anonym zu bleiben, ist eine gute Möglichkeit, sich selbst und andere vor externen Bedrohungen zu schützen.

Dieser Abschnitt befasst sich mit den Gefahren, die mit der Übermittlung von Informationen an SwissLeaks verbunden sind. Ebenso wichtig sind natürlich die Möglichkeiten, diese Risiken zu minimieren.

Leaked Files (gestapelte Ordner – SwissLeaks)

Es ist wichtig, dass Du dich vor dem Einreichen von Informationen folgende wichtige Fragen stellst, damit Du Dein Risiko einschätzen kannst: Was passiert, nachdem die Informationen weitergegeben wurden und was passiert, wenn das Leck öffentlich wird? Handelst Du im öffentlichen Interesse oder mit boshafter Absicht? Werden Deine Handlungen eine gewalttätige oder juristische Reaktion einer Gruppe hervorrufen? Haben andere Personen als Du Zugang zu den Informationen, die Du übermitteln wirst? Wenn diese Informationen die Öffentlichkeit erreichen, wird Dich eine Person danach fragen? Kannst Du den Stress einer internen oder externen Untersuchung bewältigen? Es empfiehlt sich erst nachdem Du Antworten für diese Art von Fragen ernsthaft bedacht hast einen Hinweis zu geben.

 

Die Benutzung eines Computers und des Internets hinterlässt Spuren. Spuren, die auf Deinem eigenen Computer, dem Computer des beabsichtigten Empfängers und vielen anderen Computern dazwischen hinterlassen werden können. Diese Protokolle und andere forensische Informationen könnten Ermittler*innen dazu bringen, herauszufinden, wo und wer Du bist.

 

Du kannst Computerspuren hinterlassen bei:

  • der Recherche der einzureichenden Informationen
  • der Erfassung der einzureichenden Informationen
  • beim Lesen dieser Webseite
  • der Übermittlung der Informationen an uns
  • beim Datenaustausch mit den Empfänger*innen Ihrer Einreichung
 

Mit den richtigen Werkzeugen und Kenntnissen kannst Du das Risiko, digitale Spuren zu hinterlassen und Ihre Anonymität zu gefährden, minimieren.

Was folgt, ist ein Minimum an Massnahmen, die Du ergreifen solltest, um Dich in sozialen Situationen zu schützen.

  • Bevor Du einen Beitrag einreichst, teile Deine Absichten mit niemandem.
  • Stelle sicher, dass sich keine Überwachungssysteme oder Beobachter*innen an dem Ort befinden, an dem Du Informationen erfasst und übermittelst.
  • Versuche sicher zu sein, dass die von Dir übermittelten Informationen Dich nicht identifizieren, wenn eine Person anderes als der beabsichtigte Empfänger Zugang zu ihnen erhält.
  • Nachdem Du eine Einreichung gemacht hast, erzähle niemandem davon.
  • Nachdem die Nachrichten über die Einreichung an die Öffentlichkeit gelangt sind, sei vorsichtig, wenn Du Deine Meinung über die Nachrichten mit anderen teilen.

Aufgrund der technischen Komplexität moderner Computer- und Netzwerksysteme ist es anspruchsvoll, sich selbst zu schützen. Es ist möglich, aber es ist kompliziert. Du solltest auch verstehen, dass niemand jedes Detail von Computer- und Netzwerksystemen versteht. Wenn Du jedoch die folgenden Richtlinien strikt befolgst, solltest Du hinreichend sicher sein.

  • Achte bei der Erfassung der zu übermittelnden Informationen darauf, dass keine Spuren auf den IT-Systemen zurückbleiben, die Dich identifizieren können (z.B.: Dateien mit einem USB-Stick sammeln). Wenn Du die Einreichung abgeschlossen hast, zerstöre und entsorge den USB-Stick.
  • Du solltest wissen, dass das „Löschen einer Datei“ auf fast allen Computern die Spuren des Vorhandenseins der Dateien nicht von diesem Computer entfernt.
  • Beachte, dass Metadaten in einigen der von Dir übermittelten Daten enthalten sein können.
  • Erwäge, die Metadaten mit einem dafür geeigneten Tool zu entfernen.
  • Wir empfehlen, alle Daten, die Du uns sendest, in ein Standardformat wie PDF zu konvertieren.
  • Informationen müssen zwingend mit dem anonymen Tor-Browser übermittelt werden
  • Bewahre keine Kopien der von Dir übermittelten Informationen auf.
  • Sende keine Informationen von dem Computer, der Dir von Deinem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird (verwende einen anderen Computer).
  • Halte die Quittung, die Du erhälst, geheim und vernichte sie, sobald Du sie nicht mehr benötigst.
  • Suche nicht in den Suchmaschinen oder auf der Newsseiten nach den von Dir eingereichten Informationen.

 

Sicher genug bedeutet nicht, dass Deine Anonymität gewährleistet ist. Es bedeutet, dass selbst Computerexperten nachträglich nicht in der Lage sein sollten, festzustellen, dass Du die Quelle des Lecks warts.

Kontaktiere uns

Möchtest Du uns über einen anonymen Server einen Tipp geben, nutze diesen Weg.

Wenn Du uns über die üblichen Kanäle kontaktierst, bleibst Du NICHT anonym.

SwissLeaks in den Medien