Freundliche Erinnerung!
Die Nationalbank ist noch immer nicht auf einem klimaverträglichen Kurs und ihre Hauptaktionäre, die Kantone, unternehmen nichts dagegen. Anlässlich der Konferenz der kantonalen Finanzdirektor*innen haben wir sie vergangenen Freitag an ihre Verantwortung erinnert.
Letzten Freitag mussten wir die kantonalen Finanzdirektor*innen daran erinnern, dass sie die SNB noch immer nicht klimaverträglicher gemacht haben.
Schon mehr als ein Jahr ist es her: Während der Tour de Clima, der Velotour von Campax durch alle 26 Kantone der Schweiz, haben wir in jedem Kanton eine Petition zuhanden der Finanzdirektor*innen überreicht. Wir haben sie aufgefordert, ihre Verantwortung als Hauptaktionär*innen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wahrzunehmen und die SNB auf einen klimaverträglichen Kurs zu bringen. Mit Ausnahme von Basel-Stadt, Jura und Genf sind leider die meisten Kantone unserer Forderung bis jetzt nicht nachgekommen.
Aber natürlich bleiben wir dran!
Am vergangenen Freitag trafen sich die kantonalen Finanzdirektor*innen in Bern. Das haben wir zum Anlass genommen, sie an ihre Verantwortung zu erinnern. Wir haben ihnen vorgängig einen Brief geschrieben und sind am Tag selbst mit einem riesengrossen Transparent vor den Eingang gestanden.
Bei der SNB liegt nämlich so einiges im Argen: Sie ist alles andere als auf Kurs, dem Pariser Klimaabkommen gerecht zu werden. Nicht nur, dass die SNB viel Geld in Konzernen der fossilen Industrie angelegt hat, nein, sie pumpt laufend noch mehr Geld in diese Firmen. So haben beispielsweise die Investitionen der SNB in ExxonMobile von Ende Dezember 2021 bis Ende März 2022 von 985 auf 1514 Millionen US$ zugenommen. Im gleichen Zeitraum hat die SNB zusätzliche 497 Millionen US$ in Chevron investiert.[1] Unglaublich!
Dabei ist es der SNB laut ihren Anlagerichtlinien verboten, in Firmen zu investieren, die „systematisch gravierende Umweltschäden verursachen”. Hier müssen die Kantonalen Finanzdirektor*innen als Hauptaktionär*innen einhaken und veranlassen, dass sich die SNB an ihre Vorgaben hält. Denn was ist das Aufheizen des Klimas, durch das Fördern von fossilen Brennstoffen anderes, als das systematische Verursachen gravierender Umweltschäden?
Wir arbeiten weiter daran, dass auch den Fianzirektor*innen und dem SNB-Direktorium dieser “20er abegheit”.