Campax

Ramiswil-Skandal: Unsere Aktionen für die Hunde

Erfolg in Solothurn: Wir haben die Petition für Ramiswil übergeben!

Ein starkes Zeichen für mehr Tierschutz: Am Mittwoch, 17.12.25, haben wir in Solothurn die Petition „120 tote Hunde – Aufarbeitung im Fall Ramiswil jetzt!!“ offiziell an Felix Schibli, den Leiter des Amtes für Landwirtschaft, überreicht. So konnten wir den Forderungen von knapp 19’000 Menschen Gehör verschaffen.

Gemeinschaftliches Engagement im Vorfeld

Die Tragödie auf dem Hof in Ramiswil hat die Schweiz erschüttert. 120 Hunde wurden eingeschläfert, weitere Tiere wie Pferde und Ziegen stark vernachlässigt aufgefunden. Campax reagierte umgehend mit der Lancierung einer Petition und konnte dank der Unterstützung tausender Menschen binnen Stunden zahlreiche Unterschriften sammeln. Zudem ermöglichten Spendengelder aus der Campax-Community das Schalten von zwei Inseraten auf der Titelseite der Solothurner Zeitung, mit Hilfe derer insbesondere die lokale Bevölkerung auf die Petition aufmerksam gemacht und der Druck auf die Behörden erhöht wurde.

Medienpräsenz und öffentlicher Druck

 

Begleitet von engagierten Unterstützer*innen, dem Regionalfernsehen Tele M1 und der Solothurner Zeitung, haben wir die Petition am frühen Morgen des 17. Dezembers direkt vor Ort übergeben. Diese mediale Präsenz ist entscheidend: Der Tierschutzskandal darf nicht in den Akten verschwinden, sondern muss Konsequenzen haben.

Im kritischen Dialog mit den Behörden

 

Bei der Übergabe hielt Matthias eine kurze Rede und konfrontierte Felix Schibli direkt mit unseren Forderungen.

 

Auch Unterstützer*innen der Petition trugen ihre Fragen an den Leiter des Landwirtschaftsamtes heran und betonten das gesellschaftliche Interesse an hohen Tierschutzstandards in der Schweiz.

Schibli zeigte sich im Gespräch dialogbereit und betonte, dass ihm eine Aufarbeitung wichtig sei und auch abseits der externen Aufarbeitung intern bereits Aufarbeitungsprozesse stattfinden.

 

Konkreter wurde es jedoch nicht: Wann die Öffentlichkeit mit Ergebnissen der Aufarbeitungen und gegebenenfalls Änderungen in Strategien und Praktiken des Veterinäramtes rechnen kann, bleibt unklar. Dies nehmen wir zum Anlass, dranzubleiben und uns in einigen Monaten wieder beim zuständigen Amt und Regierungsrätin Jeker über den Fortschritt der Aufarbeitung zu erkundigen. Denn unsere Forderungen sind klar:

 

  • Transparenz: Wir brauchen Antworten darauf, warum trotz früherer Meldungen von Tierschützer*innen erst so spät eingegriffen wurde. War das Einschläfern der Hunde wirklich die einzig mögliche Lösung?
  • Ressourcen: Der kantonale Veterinärdienst muss personell und finanziell so ausgestattet werden, dass engmaschigere Kontrollen bei Verdachtsfällen möglich sind. Sollten im Laufe der Aufarbeitung Fehler im Vorgehen aufgedeckt werden, müssen diese für zukünftige Fälle verhindert werden.

Wie geht es weiter?

 

Regierungsrätin Sibylle Jeker hat bereits eine externe Untersuchung in Auftrag gegeben. Wir werden diesen Prozess kritisch begleiten. Es geht uns nicht um eine einfache Verurteilung einzelner Personen, sondern um eine grundlegende Verbesserung des Vollzugs des Tierschutzgesetzes. Das Veterinäramt muss ressourcentechnisch seiner Pflicht nachkommen können, Tiere effektiv zu schützen. Es darf nicht allein von der Beharrlichkeit engagierter Bürger*innen abhängen, ob Missstände aufgedeckt werden oder nicht.

 

Wir bleiben dran, bis sichergestellt ist, dass sich ein Fall wie Ramiswil niemals wiederholt.

 

Danke an alle, die unterschrieben, gespendet und vor Ort Einsatz gezeigt haben!