Campax

Herdenschutz funktioniert: Das bestätigen mir die Hirtinnen und Landwirte, mit denen ich sprechen durfte. Sie alle arbeiten mit Herdenschutzhunden und könnten sich ihren Alltag nicht mehr ohne sie vorstellen.


Aus diesen Gesprächen ist ein Video entstanden, das diese wichtigen Stimmen sichtbar macht:

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Nur zwei Personen wollten vor die Kamera stehen. Von einer Person habe ich sogar gehört, dass er sich nicht zu öffentlich zum Wolf und Herdenschutz äussern kann – weil er mit Hass rechnen muss.

 

Der Druck auf Landwirt*innen ist gross, von allen Seiten. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass sie mit mir gesprochen haben und ihre Erfahrungen und Wünsche geteilt haben!

Wallis, Bern, Fribourg, Waadt, Graubünden – dort leben und arbeiten die Hirtinnen und Landwirte, die ich besucht habe. Sie trotzen Wetter, Gelände und langen Arbeitstagen. Und sie alle bestätigen mir: Herdenschutz funktioniert.

 

Damit setzen sie ein grosses Fragezeichen hinter die Haltung des Schweizer Bauernverbands (SBV). Denn dieser lässt keine Möglichkeit aus, immer wieder die gnadenlose Jagd auf den Wolf zu fordern. Als Campax den SBV im Oktober dafür kritisierte, wurde uns empfohlen, mit vom Wolf betroffenen Menschen zu sprechen, da wir keine Ahnung von Herdenschutz hätten.

 

Das haben wir getan. Blöd nur, dass die Hirtinnen und Landwirte klargemacht haben, dass sie sich eine andere Politik im Umgang mit dem Wolf wünschen. Anstatt mit aller Kraft gegen den Wolf zu mobilisieren, brauche es breite gesellschaftliche Akzeptanz, Verständnis und Respekt für ihre Arbeit. Und zwar von allen, die ihren Herden und Schutzhunden begegnen.

Die Begegnungen haben mich tief berührt. Ich habe gelernt, wie Hirtinnen und Landwirte Herdenschutz konkret umsetzen, wie viel Arbeit dahintersteckt und ja, ich durfte auch einige Hunde knuddeln. 🐕

Aber vor allem habe ich verstanden, wie wichtig es ist, dass wir als Gesellschaft diese Form von Herdenschutz mittragen. Akzeptanz erleichtert ihre Arbeit enorm.

 

Die Finanzierung von Herdenschutz ist das eine, doch solange unsere Gesellschaft nicht bereit ist, sich anzupassen, bleibt es schwierig. Es braucht unsere Offenheit und unseren Respekt gegenüber den Herdenschutzmassnahmen und insbesondere gegenüber den Herdenschutzhunden.

 

Die gute Nachricht ist aber klar: Koexistenz mit dem Wolf ist möglich und gelebte Realität.

Seit Albert Rösti 2023 die Jagd auf die Wölfe eröffnet hat, setzen wir uns konsequent für den Wolfsschutz ein. (Funktionierender) Herdenschutz ist ein Thema, das in der Debatte um den Wolf jedoch oft zu kurz kommt. Gerade deswegen war es uns wichtig, mit Hirtinnen und Landwirten zu sprechen und zu hören, was für sie wichtig ist, und wo es Handlungsbedarf gibt.

 

Danke, dass du unsere Kampagne unterstützt – unsere Arbeit wäre ohne dich nicht möglich.🐺❤️