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Ausstellung gegen Fracking auf dem Paradeplatz

Medienmitteilung von Collectif Breakfree, Campax, Collective Climate Justice, Fossil Free, Klimastreik

Zurich, 27.10.2022. Heute Morgen errichteten 3 Mitglieder einer indigenen Delegation aus Mexiko und Texas mit Unterstützung von rund einem Dutzend Klimaaktivist*innen eine Ausstellung auf dem Zürcher Paradeplatz. Grosse Bilder des Fotografen Pablo Piavano und Bilder aus der Heimat der Delegation wurden vor der Credit Suisse installiert und ein Banner mit der Aufschrift «Credit Suisse, would you finance Fracking in Zurich?» entrollt. Die Gruppe protestierte damit gegen die Investitionen der Grossbank in das massiv umwelt- und klimaschädliche Fracking von Gas. Sie forderte, dass die Credit Suisse ihre Investitionen in Fracking-Projekte und Unternehmen, die Fracking betreiben, einstellt. Die Aktion fand im Rahmen der «Indigenous and local communities against fracking and fossil fuel expansion tour» statt, welche die Delegation bereits nach Genf und Lausanne führte.

Die Bilder des argentinischen Fotografen zeigen die Auswirkungen von Fracking auf die Natur und die Communities, welche nahe der Frackingfelder leben. «Sie bringen die Zerstörung, welche Banken wie die Credit Suisse tagtäglich finanzieren, an ihren Ursprungsort zurück», erklärt Björn Müller, Mediensprecher der Koallition, die Motivation für die Aktion. Neben Flyern und zahlreichen Gesprächen wandte sich Christopher Basaldú, Mitglied der Delegation, mit einer Rede an Passant*innen. Er berichtete von den direkten Auswirkungen der Gasförderung und der Ausbeutung von indigenen Gemeinschaften.
Am 27.10.2022 errichteten 3 Mitglieder einer indigenen Delegation aus Mexiko und Texas mit Unterstützung von rund einem Dutzend Klimaaktivist*innen eine Ausstellung gegen Fracking auf dem Zürcher Paradeplatz (No Fracking Tour 2022).

In einer Zeit der Klimakrise, des anhaltenden Völkermords an indigenen Völkern und der Umstellung von russischem Öl und Gas auf andere schmutzige Energieressourcen aus Abya Yala (Nord- und Südamerika), setzen sich indigene und lokale Gemeinschaften, die in Mexiko und Texas mit Fracking konfrontiert sind, für einen Ausstieg aus der Expansion fossiler Brennstoffe, aber auch für einen gerechten und grünen Übergang auf der Grundlage der Achtung der Rechte indigener und lokaler Gemeinschaften ein.

Gas ist keine saubere Energie

Bei der Verbrennung von Gas werden zwar 20% weniger Emissionen freigesetzt als bei Öl. Wenn es aber in die Atmosphäre entweicht, erwärmt es sich über einen Zeitraum von 20 Jahren 80 Mal stärker als CO2 und über einen Zeitraum von 100 Jahren etwa 30 Mal stärker. Der gesamte Prozess der Gewinnung und des Transports verursacht erhebliche Leckagen und wird sowohl von der Industrie als auch von den Behörden eindeutig unterschätzt. Auch neben der Klimawirkung birgt die Gasförderung durch Fracking zahlreiche schwerwiegende Konsequenzen für die lokale Bevölkerung.

 

«Banken wie die Credit Suisse tragen durch ihre Investitionen in Fracking zur fortlaufenden Kolonisierung und zum Völkermord bei, der in der europäischen Kultur zur Tradition geworden ist. Die Credit Suisse trägt zur Klimakrise, zur Umweltverschmutzung, zum Landraub, zur Wasserverschmutzung und zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen wie einem erhöhten Krebsrisiko bei. Die indigenen Bevölkerungsgruppen von Turtle Island haben sich immer gegen die unmoralische Zerstörung unseres Landes und unserer Leben zugunsten des Komforts von Europäer*innen und der Gier der Reichen gewehrt und werden sich weiterhin dagegen wehren.» lässt sich Christopher Basaldú PhD, Mitglied der Delegation, zitieren.

No Fracking Tour

Vertreter*innen indigener und lokaler Gemeinschaften aus Texas und Mexiko reisen derzeit durch Europa, um gegen die Finanzierung von fossilen Unternehmen durch europäische Banken wie die Schweizerische Nationalbank oder die Credit Suisse zu protestieren. Die Aktivitäten dieser Unternehmen – insbesondere Fracking-Gas und dessen Export als verflüssigtes Erdgas (LNG) – besetzen ihr Land, verbrauchen und verschmutzen ihre Wasserressourcen und zerstören ihre Lebensgrundlage. Die Tour begann in Genf mit einer Pressekonferenz und einem Treffen der Delegation mit dem UNO Sonderberichterstatter für die Rechte indigener Völker und wird weiter nach Frankreich und England führen. In der Schweiz wird die Tour unterstützt durch die Organisationen Collectif Breakfree, Campax, Collective Climate Justice, Fossil Free und Klimastreik.

Medienkontakt: Björn Müller, Mediensprecher der Koalition, +41 78 756 96 46, [email protected]. Auf Anfrage sind auch Interviews mit Mitgliedern der Delegation möglich.

Bilder zur freien Verfügung: https://www.flickr.com/photos/139861776@N02/albums/72177720303174868

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